Corine Landnutzung 2000 - Alpine Matten
Diese Kategorie trägt in der Standard-CORINE-Klassifikation die Bezeichnung "Natürliches Grünland". Besonders in Österreich gebraucht man lieber den Begriff "Alpine Matten", da die Ausbreitung und oft auch die Artenzusammensetzung der Grünlandflächen nicht nur auf natürlichen Faktoren beruht.
Bei den alpinen Matten handelt es sich zumeist um Rasengesellschaften, die teilweise mit Zwergsträuchern und Felsflächen durchsetzt sind. Sie entsprechen der typischen Vegetationsform oberhalb geschlossener Zwergstrauchheiden und reichen bis etwa 2200 m in den Randalpen bzw. 2800 m in den Zentralalpen hinauf.
Dieses Grasland wird bereits seit Jahrtausenden als Sommerweidefläche für das Vieh (Almen) sowie als Bergmahd genutzt. Zu diesem Zweck hat man es häufig erweitert, im unteren Bereich Bäume gerodet und damit die Waldgrenze teils um mehrere hundert Meter nach unten verlegt. Die alpinen Matten sind also nicht wirklich ein natürliches Grünland, sondern eine, gerade für den Tiroler Raum sehr typische, Kulturlandschaft.
Da die Grünlandnutzung in den Tälern während der letzten Jahrzehnte deutlich zugenommen hat, unterliegen viele Almflächen der Verbuschung und werden auf lange Zeit (bei fehlender Nutzung) auch wieder mit Bäumen bewachsen werden. Für den Tourismus sind die Almflächen allerdings sehr wichtig, da die offene Landschaft von den Urlaubern sehr geschätzt wird. Auch deshalb wird die Bewirtschaftung der Almen mit öffentlichen Geldern gefördert.
Angela Dittfurth