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B2 / Bevölkerungsentwicklung 1995-2005
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Info
Die Karte zeigt die prozentuelle Veränderung der Wohnbevölkerung in den NUTS-3 Regionen der Alpen von 1995 bis 2005.
Kartentext
Bevölkerungsentwicklung 1995-2005 (B2)
Der Verlauf der Bevölkerungsentwicklung von 1995 bis 2005 offenbart gravierende Unterschiede zwischen den Alpenregionen. Beide Extremwerte liegen in Österreich: So kämpft die Östliche Obersteiermark mit einem Bevölkerungsverlust von 11,7%, während der Nordteil des Wiener Umlands eine Bevölkerungszunahme von 18% zu verkraften hat. Die Bevölkerung des Gesamtalpenraums - im Sinne der vorliegenden Abgrenzung - wuchs in dieser Zeit im Durchschnitt um 6% an.
Verstädterung und Bevölkerungskonzentration sowie Entsiedlung sind die beiden Pole, zwischen denen sich der Alpenraum bewegt. "Vervorstädterung" findet zum Beispiel in den begünstigten Lagen am französischen Alpensüdrand statt, doch auch die inneralpinen Täler und Becken, wie etwa das Vallée du Grésivaudan, Inn- und Rheintal oder das Bozener Becken, werden zusehends verdichtet. In Hochgebirgsregionen, wie etwa dem Département Haute-Savoie, ist mitunter die expandierende Tourismuswirtschaft für den Bevölkerungsaufschwung verantwortlich. Für langjährige Beobachter der Materie ist die Umkehrung der Bevölkerungsentwicklung in den ehemaligen Abwanderungsgebieten Frankreichs erstaunlich (vergleiche Karte W3).
Schwindende Bevölkerungszahlen stehen häufig in Wechselbeziehung mit negativen Wirtschaftsentwicklungen. Weite Teile der Steiermark leiden unter dem Verfall der Eisen- und Stahlindustrie in der Mur-Mürz-Furche. Oberkärnten und Osttirol sind naturräumlich isoliert und deswegen benachteiligt. In Slowenien machen sich (noch) die Auswirkungen der Transformationsprozesse nach dem Ende des Sozialismus bemerkbar. Klassische Entsiedlungsgebiete in den italienischen Westalpen werden in großflächigen Regionen durch die Vermischung mit Vorlandsgebieten der Poebene verdeckt.
Das Tiroler Oberland und das Tiroler Unterland zählen mit 13,5% und 12,1% zu den stärksten Zuwanderungsgebieten der Alpen. Der auf den engen Inntalboden beschränkte Siedlungsraum führt hier - wie in anderen Haupttälern - zu massiven Nutzungskonflikten (vergleiche Karte B4).
Quelle
Bevölkerung (Jahresende 1995) (v173:1078)
(edit)
Quelle: Deutschland: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung | Italien: ISTAT - Istituto nazionale di statistica | Kärnten: Land Kärnten, Landesstatistik | Salzburg: Land Salzburg, Landesstatistischer Dienst | Schweiz: Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden - Statistik | Tirol: Land Tirol, Landesstatistik | Vorarlberg: Land Vorarlberg, Landesstelle für Statistik
Kommentar: Werte aus Fortschreibungen. Kärnten: Aufgrund nicht vorhandenen Zahlenmaterials im Melderegister ist Bevölkerung 1992 bis 1995 genähert aus der Bevölkerung 1991 zuzüglich der natürlichen Bevölkerungsbewegung. Vorarlberg: Da bis einschließlich 1995 im Melderegister Bewohner mit Hauptwohnsitze und Nebenwohnsitz nicht unterschieden, ist die Bevölkerung mit Hilfe des Anteils der Bewohner mit Hauptwohnsitz an der Gesamtbevölkerung 1996 aus der Gesamtbevölkerung 1991 bis 1995 zurückgerechnet. Schweiz: Bei Fortschreibungen in der Schweiz wird die zivilrechtliche Wohnbevölkerung gezählt, im Gegensatz zur Volkszählung, bei der die wirtschaftliche Bevölkerung zur Ermittlung der Einwohnerzahl eines Ortes herangezogen wird.
Bevölkerung (Jahresende 2005) (v245:1078)
(edit)
Quelle: Deutschland: GENESIS-Online - Statistisches Informationssystem Bayern - Sachgebiet 12 - Bevölkerung | Südtirol: Landesinstitut für Statistik (ASTAT) | Tirol: Land Tirol, Landesstatistik
Daten
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