Tirol Atlas Archiv

Thematische Karten: Alpen

^UP

T2 / Maximale Anwesenheit 2005

0 zoom controls overviewmap for core-area overviewmap for alps-area show/hide loading animation loading ...

 

Info

Die Karte zeigt die maximale Anwesenheit von Personen (Summe aus Schlafgelegenheiten für Touristen und Wohnbevölkerung laut Melderegister), bezogen auf die Zahl der Einwohner für das Jahr 2005 in den NUTS-3 Regionen der Alpen.

Kartentext

Maximale Anwesenheit 2005 (T2)

Unter "Maximaler Anwesenheit" versteht die Statistik die größtmögliche Anzahl von Menschen in einer Region, die sich aus der Bevölkerungszahl laut Melderegister und den anwesenden Touristen bei Vollauslastung zusammensetzt. Dazu wird die Anzahl der Betten in Hotels, Ferienwohnungen und sonstigen Beherbergungsbetrieben sowie der Schlafgelegenheiten auf Campingplätzen ermittelt. Wird die derart errechnete maximale Anwesenheit der Wohnbevölkerung gegenübergestellt, kommen erstaunliche Werte heraus.

Weit über dem alpenweiten Mittelwert von 113,8% präsentieren sich Graubünden (184%), Valais/Wallis (174%) und überraschenderweise auch das Außerfern (171%) als herausragende Spitzenreiter. Bei allen drei Regionen handelt es sich um sehr dünn besiedelte Gebiete, in denen solche Berechnungen besonders zu Buche schlagen. Wie in Karte T1 bilden sich erneut zwei dominante Achsen, nur verlängert sich die Ost-West-Achse von Liezen entlang des Alpenhauptkamms bis Alpes-de-Haute-Provence. Hohe Werte bringen nicht nur positive Auswirkungen mit sich: Zeigt etwa das Tiroler Oberland einen Wert von 170%, so erhöht sich zur Hochsaison beispielsweise das Verkehrsaufkommen drastisch (besonders an An- und Abreisetagen). Ferner müssen alle Infrastrukturanlagen auf die maximale Auslastung hin ausgebaut und unterhalten werden, zum Beispiel Straßen oder Kläranlagen. Ein Tiroler Extrembeispiel für Steigerungsraten in einzelnen Gemeinden bildet Ischgl, wo auf jeden der knapp 1.800 Einwohner 132 Ankünfte und 662 Übernachtungen kommen.

Die Alpenränder erreichen aufgrund ihrer zahlenmäßig starken Wohnbevölkerung keine hohen Werte. Dies macht sich sowohl in den südfranzösischen und oberitalienischen Regionen als auch in den Ballungszentren wie Wien, Graz und den deutschen kreisfreien Städten bemerkbar. Nachholbedarf in Sachen Tourismus zeigen dagegen die österreichischen Bundesländer Steiermark und Burgenland sowie ganz Slowenien. Koroška, Podravska und Zasavska verzeichnen mit je 101% die alpenweit schwächsten Werte.

Ein Gedankenspiel sei noch gestattet: Geht man davon aus, dass inneralpine Regionen wie das Ticino mit 1.916 oder Innsbruck mit 1.092 Einwohnern/km² im Dauersiedlungsraum ohnehin schon sehr dicht besiedelt sind, so steigert die Präsenz von Touristen diese Werte dort weiter auf 2.523 beziehungsweise 1.252 Anwesende/km². Damit wird klar, dass viele Menschen aus den Städten in Urlaubsgebiete im Gebirge "fliehen", in denen die Siedlungsdichte sogar noch größer ist als in ihren Herkunftsgebieten ...

Quelle

Bevölkerung (Jahresende 2005) (v245:1078) (edit)
Quelle: Deutschland: GENESIS-Online - Statistisches Informationssystem Bayern - Sachgebiet 12 - Bevölkerung | Südtirol: Landesinstitut für Statistik (ASTAT) | Tirol: Land Tirol, Landesstatistik

Maximale Anwesenheit (2005) (v213:2082) (edit)
Quelle: Schlefgelegenheiten siehe readme lq_maximale_anwesenheit.xls, Melderegister: siehe v245:1166
Kommentar: Verschiedene Quellen. Bei Vaud, Luzern und Uri sind keine Ferienwohnungen eingerechnet.

Daten

Tabelle anzeigen Tabelle in neuem Fenster anzeigen