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B4 / Bevölkerungsdichte im Dauersiedlungsraum 2005
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Info
Die Karte zeigt die Bevölkerungsdichte bezogen auf den Dauersiedlungsraum in den NUTS-3 Regionen der Alpen im Jahr 2005. Als Dauersiedlungsraum wird die potenziell dauerhaft besiedelbare Fläche verstanden. Diese entspricht weitgehend den intensiv landwirtschaftlich genutzten Arealen.
Kartentext
Bevölkerungsdichte im Dauersiedlungsraum 2005 (B4)
Zunächst sei vorausgeschickt, dass keine valide oder gar alpenweit einheitliche Definition des Begriffs "Dauersiedlungsraum" existiert. Versteht die Klassifikation Südtirols darunter ausschließlich die "besiedelte Fläche", so weitet Nordtirol die Erklärung auf die "besiedelbare Fläche" aus. Im vorliegenden Fall bilden die bebauten Flächen (Siedlungen, Straßen, Industrie- und Gewerbegebiete etc.) sowie landwirtschaftlich intensiv genutzte und zumeist relativ ebene Bereiche die Grundlage für die Berechnung des Dauersiedlungsraumes. Erneut finden hier die Daten der Corine Landbedeckung Verwendung.
Der Vergleich mit Karte B3 bringt das augenfällige Scheinergebnis der inneralpinen Regionen als dünn besiedelter Raum zu Fall. Die Einschränkungen durch Relief und Höhenbedingungen führen zur Verknappung der besiedelbaren Fläche. Der verbleibende Dauersiedlungsraum ist zudem sehr oft durch Naturgefahren (Hochwasser, Muren, Lawinen, Felsstürze etc.) bedroht, die weitere Siedlungseinschränkungen zwingend nötig machen. Die Bevölkerung konzentriert sich - verstärkt durch die modernen Verstädterungserscheinungen - bandartig in den oft sehr beengten Haupttälern. Nutzungskonflikte zwischen Besiedlung, Industrie- und Gewerbegebieten sowie der Landwirtschaft sind dort unübersehbar.
Die größte Differenz gegenüber der einfachen Bevölkerungsdichte erfährt die Schweizer Region Ticino, wo die Werte von 115 auf 1.916 EW/km² um etwa das 17-fache explodieren! Ein derartiger Effekt lässt sich auch für Gesamttirol ausmachen - hier schwanken die Steigerungsraten zwischen dem 13-fachen im Tiroler Oberland und dem 6-fachen in Südtirol. Insgesamt stehen dem Land Tirol nur 13% seiner Fläche als gefahrloser Dauersiedlungsraum zur Verfügung. Der Mythos des dünn besiedelten Alpenraumes sollte damit widerlegt sein. Die geringsten Differenzen weisen naturgemäß die wenig von Relief und Höhenlage beeinflussten sowie die sehr dicht besiedelten, kleinflächigen Regionen auf, also beispielsweise das Nordburgenland oder Kempten im Allgäu.
Anmerkung: Aus optischen Gründen erfolgt die Darstellung auf der gesamten Regionsfläche und nicht nur auf jener des Dauersiedlungsraumes, wie es eigentlich angebracht wäre.
Quelle
Bevölkerung (Jahresende 2005) (v245:1078)
(edit)
Quelle: Deutschland: GENESIS-Online - Statistisches Informationssystem Bayern - Sachgebiet 12 - Bevölkerung | Südtirol: Landesinstitut für Statistik (ASTAT) | Tirol: Land Tirol, Landesstatistik
Corine Alpenklassifikation - Dauersiedlungsraum (km²) (2000) (v221:2054)
(edit)
Quelle: The European Topic Centre on Land Use and Spatial Information. Date of delivery: August 2011
Kommentar: Dauersiedlung = bebaute Flächen + Ackerflächen + Dauerkulturen + Grünland
Daten
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