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Thematische Karten: Wirtschaft

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Durchschnittliche Betriebsgröße (2001)

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Info

Durchschnittlich Größe = Arbeitsplätze/Anzahl aller Arbeitsstätten (von Unternehmen und Non-Profit-Organisationen). Durch einen Klick auf die Gemeindefläche erhalten Sie ein Diagramm zu den durchschnittlichen Betriebsgrößen in den NACE Wirtschaftsbranchen im Jahr 2001 (keine Daten für Graubünden).

Kartentext

Durchschnittliche Betriebsgröße

Wie groß sind die Tiroler Unternehmen im Durchschnitt?

Die durchschnittliche Betriebsgröße wird aus den Daten der Arbeitsstättenzählung 2001 abgeleitet, die alle Arbeitsstätten von Unternehmen und Organisationen ohne Erwerbszweck (Öffentliche Verwaltung, Non-Profit-Organisationen u.a.) erfasste. In Nord- und Osttirol ist die durchschnittliche Betriebsgröße, gemessen in unselbständig Beschäftigten, höher als in Südtirol und den anderen italienischen Provinzen. Ein Faktor zur Erklärung dieser Tatsache ist die Wirtschaftsstruktur, da die Betriebsgröße je nach Branche erheblich differiert. Gewerbebetriebe und besonders Industriebetriebe der Sachgütererzeugung weisen viele Beschäftigte auf, während Tourismus und IT-Dienstleistungsbetriebe besonders wenig Beschäftigte verzeichnen. Allerdings fällt auch auf, dass die Betriebe in Südtirol und im Trentino in allen Branchen kleiner sind als in den österreichischen Bundesländern, wenn man von der Öffentlichen Verwaltung absieht. Das bedeutet, dass die Unterschiede in der Wirtschaftsstruktur, v.a. die zahlreicheren und größeren Industriebetrieben in Nordtirol, nicht die einzige Erklärung für die unterschiedliche Betriebsgröße sein können. Ein weiterer Grund kann die höhere Exportorientierung der gewerblichen Wirtschaft in Tirol sein, die die Bildung größerer Wirtschaftseinheiten fördert. Für diese zweite Erklärung spricht die höhere Betriebsgröße im Inntal, wo der Schwerpunkt der außenhandelsorientierten Wirtschaft Nordtirols zu finden ist.

Diagramm
Quellen: Österreich: Statistik Austria, Arbeitsstättenzählung 2001; Italien: ISTAT, Arbeitsstättenzählung 2001

Die größeren Beschäftigtenzahlen in der Verwaltung in Südtirol hängen sicherlich mit dem Autonomiestatus zusammen, der die Bewältigung umfangreicher Regierungsaufgaben in größeren, zentralen Behörden nötig macht. Hinzu kommt der "ethnische Proporz" bei Stellenbesetzungen im Öffentlichen Dienst, der tendenziell zu mehr Personal in der Verwaltung führt. Die politische Sonderstellung führt also auch zu einer Sonderstellung in Sachen Größe der Verwaltungseinheiten.

Die Tourismuswirtschaft (Beherbergungs- und Gaststättenwesen) ist für einige regionale Unterschiede der Betriebsgrößenstruktur verantwortlich. Die Südtiroler Tourismuswirtschaft ist in kleineren Betrieben organisiert wie die Nordtiroler (kleinere Betriebe z.B. im Gadertal und im Grödnertal als im Ötz-, Pitz-, Kauner-, und Paznauntal). Die Davoser Tourismuswirtschaft übertrifft wiederum die Betriebsgrößen in Nordtirol, was auf die Tradition des Belle-Epoque Tourismus mit großen Hotelanlagen schon vor dem Ersten Weltkrieg zurückgeführt werden kann.

Quelle

Arbeitsstättenzahl (Volkszählung 2001) (v168:1430) (edit)
Quelle: Italien: ISTAT - Istituto nazionale di statistica | Schweiz: Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden, Betriebszählung 2001 | Österreich: Statistik Austria - Arbeitsstättenzählung 2001

Beschäftigte am Arbeitsort nach wirtschaftlicher Zugehörigkeit - Insgesamt; Anzahl (ohne Land-,Forst- u. Fischereiwirtschaft) (Volkszählung 2001) (v168:1714) (edit)
Quelle: Deutschland: Statistisches Bundesamt 2001, Beschäftigtenstatistik aus Meldungen der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten | Italien: ISTAT - Istituto nazionale di statistica | Schweiz: Amt für Wirtschaft und Tourismus Graubünden, Betriebszählung 2001 | Österreich: Statistik Austria
Kommentar: Land-, Forst- und Fischereiwirtschaft sind nicht enthalten.

Daten

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