Wo werden viele Tiere gehalten, und welche?
Viehbestand
Der Viehbestand bietet einen Überblick über das tatsächliche Ausmaß der Viehwirtschaft. Um unterschiedliche Tierarten gleichermaßen zu berücksichtigen, werden die Tierbestände in Großvieheinheiten umgerechnet. Dabei entspricht eine GVE 500 kg Lebendgewicht, das sind eine Kuh/ Pferd, ca. 3 Schweine, 7 Schafe oder 250 Hühner.
Auffällig sind die mit Ausnahme des Etschtals südlich von Meran und des Grödentals durchweg größeren Viehbestände in Südtirol als nördlich des Brenners. In Nordtirol weisen die Gemeinden östlich von Innsbruck, besonders im Bezirk Kitzbühel und im Zillertal, größere Viehbestände auf. Dagegen sind im westlichen Teil, v.a. im Bezirk Reutte, deutlich weniger Nutztiere anzutreffen. In den Tirol umgebenden Regionen sind die Zentren der Viehhaltung deutlich erkennbar. Im Pinzgau und in Kärnten sowie in den meisten Bayrischen Gemeinden (etwas geringer in den Landkreisen Garmisch-Partenkirchen und Berchtesgaden) wird sehr viel Vieh gehalten. Dagegen fallen Vorarlberg, Graubünden und die italienischen Provinzen durch einen sehr geringen Viehbestand auf. | Bild: Angela Dittfurth |
Beim Vergleich zwischen Gemeinden auf österreichischem und italienischem Staatsgebiet ist zu beachten, dass in Österreich nur diejenigen landwirtschaftlichen Betriebe erfasst werden, die eine Mindestgröße von 1 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche besitzen oder Halter von mindestens 3 Rindern oder 5 Schweinen oder 10 Schafen/ Ziegen oder 100 Stück Geflügel sind. In Italien dagegen gibt es diese Mindestgrößen nicht. Der Viehbestand ist deshalb vergleichsweise höher, der Unterschied beträgt für Südtirol allerdings weniger als 5%.