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Zimmer mit Frühstück

Das traditionelle Unterkunftsangebot in Tirol

Ein charakteristisches Strukturmerkmal des Tiroler Tourismus ist der hohe Anteil der privaten Vermieter. Die Angebote umfassen Zimmer und Ferienwohnungen, wobei meist Übernachtung mit Frühstück angeboten bzw. nachgefragt werden. Einen eigenen Beherbergungstyp bildet die Vermietung von Zimmern und Ferienwohnungen auf Bauernhöfen (Urlaub am Bauernhof). So wie die Privatquartiere benötigen auch diese Unterkünfte keine Konzession nach der Gewerbeordnung, sofern sie nicht mehr als zehn Betten anbieten.

Im Land Tirol sind drei Viertel aller Unterkünfte dem Segment Privatvermietung zuzurechnen, in Südtirol etwas mehr als die Hälfte (Diagramm).


In der Zeit der rapiden Steigerung der touristischen Nachfrage in den 1960er und 1970er Jahren bot die private Zimmervermietung vielen Einheimischen einen willkommenen Zusatzverdienst. Die Gäste suchten damals einfache Unterkünfte. Inzwischen haben ihre Ansprüche einen erheblichen Wandel erfahren. Die Gäste erwarten heute eine höhere Qualität und mehr Komfort. Ohne umfangreiche Umbaumaßnahmen können die meisten Privatzimmervermieter diesen Ansprüchen aber nicht mehr gerecht werden.

Das Auseinanderklaffen von Angebot und Nachfrage führte in Südtirol bereits in den 1970er Jahren zu einem Rückgang der absoluten Zahl und des relativen Anteils der Privatunterkünfte. Im Land Tirol erfolgte zwar ebenfalls eine Reduktion der Zahl der privaten Unterkünfte, ihr Anteil an den gesamten Beherbergungsstätten blieb jedoch nahezu unverändert (Diagramm). Das ist darauf zurückzuführen, dass zahlreiche Privatvermieter ihre Zimmer in Ferienwohnungen umgebaut haben und diese privat vermieten. Standen im Jahre 1980 im Land Tirol den 21.000 Privatzimmervermietern erst 2.300 Vermieter privater Ferienwohnungen gegenüber, so sind heute in den beiden Beherbergungsarten jeweils 9.000 Betriebe registriert. Für Südtirol sind keine vergleichbaren Daten verfügbar.