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Sauberes Wasser hat seinen Preis

Unter Abwasser versteht man durch Gebrauch mehr oder weniger stark verunreinigtes Wasser, aber auch das von befestigten Flächen abfließende und gesammelte Niederschlagswasser. Genauer gesagt ist Abwasser der Oberbegriff für mehrere Wasserarten, den Trockenwetterabfluss und den Niederschlagsabfluss. Dabei kann man den Trockenwetterabfluss wiederum in Schmutzwasser und Fremdwasser unterteilen.
Schmutzwasser bezeichnet häusliches Abwasser aus Toiletten, Sanitäreinrichtungen, Küchen und Waschmaschinen, sowie Abwasser aus Betrieben, die in die öffentliche Kanalisation ableiten. Industrieabwässer weisen meist starke Verschmutzungen auf, weshalb sie oft in industrieeigenen Anlagen behandelt werden.
Fremdwasser bezeichnet unverschmutztes Wasser, das eigentlich nicht in die Kanalisation gelangen soll (Grundwasser, Dränwasser).

Auch Regenwetterabflüsse können manchmal sehr schadstoffhaltig sein. Durch den Niederschlag werden Staub, Ruß, Pollen und Gase aus der Atmosphäre gelöst oder von Dächern und anderen versiegelten bzw. auch landwirtschaftlichen Flächen mitgeschwemmt. Man unterscheidet daher zwischen behandlungsbedürftigem Regenwasser, das in Regenklärbecken oder in Kläranlagen abgeleitet werden muss, und nicht behandlungsbedürftigem Regenwasser, das entweder ortsnah in ein Gewässer eingeleitet wird oder vor Ort versickert werden kann. Die anfallenden Abwässer werden in die Kanalisation geleitet und den zahlreichen Kläranlagen zugeführt. Nach der Beseitigung der Abwasserinhaltsstoffe und einer Wiederherstellung der natürlichen Wasserqualität wird es wieder in ein Gewässer eingeleitet.