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Ackerbürgerstädte
Ackerbürgerstädte sehen weder aus wie eine richtige Stadt, noch übernehmen sie wichtige Funktionen für ihr Umland. Sie sind zwar von einer Stadtmauer umgeben, doch ihre Bewohner lebten früher hauptsächlich von der Landwirtschaft. Sie waren Bauern und verkauften ihre Waren am Markt. Sie hatten jedoch auch alle Rechte einer richtigen Stadt. Ein Beispiel dafür ist Glurns. Noch heute gehören dort Bauernhäuser und Felder zum Stadtbild.
Alpen
Die Alpen sind das größte Gebirge Europas. Sie erstrecken sich über rund 1200 km in einem weiten Bogen vom Golf von Genua über Frankreich, die Schweiz, Liechtenstein, Norditalien, den südbayerischen Raum und Österreich bis knapp vor Wien. Als junges Faltengebirge erreichen sie teilweise Höhen bis über 4000 m. Die höchste Erhebung ist der Montblanc mit 4807 m. Der Alpenbogen kann unterteilt werden in:
Westalpen: Sie umfassen das Gebiet westlich der Linie Bodensee, Hinterrhein, Splügenpass, Comersee.
Ostalpen: Sie umfassen das Gebiet östlich der Linie Bodensee, Hinterrhein, Splügenpass, Comersee.
Südalpen: Sie umfassen das Gebiet südlich der periadriatischen Naht, der bedeutendsten Bruchlinie in den Alpen.
Autonomie
Autonomie bedeutet Eigenständigkeit. Die Provinzen Bozen und Trient haben wie einige andere italienische Provinzen die Autonomie zugesprochen bekommen. Das heißt, sie haben das Recht, sich in weiten Bereichen selbst zu verwalten.
In den beiden Provinzen leben aufgrund der Geschichte drei Sprachgruppen, die deutsche, die italienische und die ladinische, nebeneinander. Früher hat der Staat versucht, Angehörige der deutschen und ladinischen Sprachgruppe zu vertreiben oder ihnen die italienische Sprache und Kultur aufzudrängen. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg hat ein Umdenken stattgefunden und 1972 ist das Neue Autonomiestatut unterzeichnet worden.
Dieser Vertrag spricht den beiden Provinzen ein hohes Maß an Selbstständigkeit zu. Sie dürfen in vielen Bereichen eigene Entscheidungen treffen und sind dabei nicht vom Staat oder der Region abhängig. Die Autonomie ermöglicht es deshalb vor allem dem Land Südtirol, das zusätzliche Sonderrechte hat, die deutsche und ladinische Sprachgruppe zu schützen. So wird zum Beispiel in den Schulen Deutsch bzw. Ladinisch unterrichtet und auch in den Ämtern wird Deutsch gesprochen.
Bischof
Ein Bischof ist ein leitender geistlicher Würdenträger. Er steht einer Diözese vor und ist unter anderem für die Priesterweihe zuständig. Das Bundesland Tirol ist auf die Diözesen Innsbruck und Salzburg aufgeteilt, hat also zwei Bischöfe. Die Grenze verläuft am Ziller. Für Südtirol ist der Bischof der Diözese Bozen-Brixen zuständig.
Bundesstaat
Ein Bundesstaat, er wird auch als Bund bezeichnet, besteht aus mehreren Teilstaaten. In Österreich sind dies die 9 Bundesländer. Sie können in vielen Bereichen selbstständig handeln, so z.B. für den Jugendschutz eigene Gesetze aufstellen, unterstehen jedoch dem Bund.
Dampfmaschine
Dampfmaschinen dienen unter anderem zum Antrieb großer Maschinen, Lokomotiven und Schiffen. Sie verwandeln die Energie von Wärme in mechanische Arbeit. Vergleich: Wenn du einen Topf mit Wasser erhitzt, entsteht Dampf. Durch die freigesetzte Wärmeenergie baut sich ein hoher Druck auf, wodurch irgendwann der Deckel deines Topfes zu hüpfen beginnt. Aus der Wärmeenergie wird mechanische Arbeit. Auch in Dampfmaschinen wird der entstandene Druck ausgenützt, um Maschinen in Bewegung zu versetzten. James Watt hat 1769 die Funktionsweise von Dampfmaschinen verfeinert und dadurch die industrielle Revolution eingeleitet.
Demokratie
Demokratie ist eine Regierungsform, bei der das Volk an der Rechtssetzung mitwirken kann. Man spricht auch von Volksherrschaft. Natürlich können nicht alle den Staat lenken, deshalb wählt das Volk Vertreter. Die Vertreter sind in politischen Parteien organisiert und vertreten die Interessen des Volkes. In einer Demokratie hat jeder Bürger die gleichen Rechte und darf seine Meinung frei äußern.
Dolomit
Dolomit ist ein Kalkstein, bei dem das enthaltene Kalzium durch Magnesium ersetzt worden ist. Das Gestein ist 1791 vom französischen Forscher Déodat de Dolomieu entdeckt worden und gibt seither einem ganzen Gebirge seinen Namen. Oft enthält Dolomit Foraminiferen, das sind winzige Meerestiere.
Eiszeit
Von Eiszeit spricht man, wenn die Jahresmitteltemperatur abnimmt, über einen längeren Zeitraum (mehrere Jahrtausende) auf dem tiefen Niveau bleibt, und sich die Gletscher der Kontinente ausdehnen. Dann ist das Land von Gletschereis bedeckt, das mehrere hundert Meter dick sein kann. In Mitteleuropa sind die Eiszeiten nach den Flüssen benannt, bis zu denen sie gereicht haben. Die letzten vier Eiszeiten heißen Günz, Mindel, Riss und Würm. Die Würm-Eiszeit hat vor ca. 10000 Jahren geendet.
Faschismus
Der Begriff Faschismus ist zum ersten Mal für die politische Bewegung gebraucht worden, die unter Benito Mussolini von 1922-1945 in Italien geherrscht hat. Mussolini hat sich zum Führer, "duce", im Staat gemacht und als Diktator das Land regiert. Heute wird der Begriff für eine politische Idee verwendet, die auf diktatorischen Grundsätzen beruht. Demokratische Elemente werden nicht anerkannt. Die Ideen werden mit Gewalt durchgesetzt.
Französische Revolution
Am 14. Juli 1789 hat in Frankreich der Sturm auf die Bastille, dem Staatsgefängnis, stattgefunden. Dadurch ist die französische Revolution eingeleitet worden. Die Folge war der Sturz des Königs. Die Bürger haben die Herrschaft übernommen und den Weg zu einer freien Republik vorbereitet. Auch die Gesellschaft hat sich verändert. Die Menschen waren persönlich frei und sie durften ihre Meinung frei kundtun. Die bekannten Schlagworte waren Freiheit - Gleichheit - Brüderlichkeit. Natürlich brachte diese große Revolution auch viele Nachteile mit sich.
Fürst
Fürsten sind ursprünglich Landesherren, die unmittelbar nur einem König unterstehen. Sie üben die weltliche Herrschaft über ein Gebiet aus. Monaco und Liechtenstein sind heute noch Fürstentümer. An der Spitze der beiden Länder steht ein Fürst.
Fürstbischof
Manche Bischöfe haben vom Kaiser des Heiligen Römischen Reiches den Titel Fürstbischof verliehen bekommen. Der Bischof hat damit das Recht erhalten, wie ein Fürst auch die weltliche Herrschaft, also zum Beispiel die Gerichtsbarkeit, über ein Land auszuüben. Er ist einem Fürstbistum, wie zum Beispiel Salzburg oder Brixen, vorgestanden.
Gletscher ("Ferner","Kees")
Gletscher sind gewaltige Massen aus Eis, Firn und Schnee. Sie entstehen, wenn der gefallene Schnee mehrere Jahre lang nicht abschmilzt. Die größten Gletscher der Alpen befinden sich in den Zentralalpen. Während der Eiszeit haben sie den gesamten Alpenraum bedeckt und die heutige Landschaft geprägt. Typische von Gletschern geschaffene Formen sind große Trogtäler, Kare und die Wannen der Alpenseen. Gletscher sind wichtige Wasserspeicher. Regional werden Gletscher auch als "Ferner" oder "Kees" bezeichnet.
Granit
Granit ist ein hartes Gestein, das aus erstarrter Magma entstanden ist. Granit wird oft als Rand- oder Pflasterstein verwendet.
Grauwackenzone
Die nördliche Grauwackenzone liegt zwischen den Nördlichen Kalkalpen und den Zentralalpen. Sie verläuft von Schwaz Richtung Osten und umfasst den größten Teil der Kitzbüheler Alpen. Aufgrund der relativ weichen und leicht verwitterbaren Gesteine (tonreiche Schiefer und Phyllite) haben die Berge sanfte, runde Formen und sind zum großen Teil von Wiesen bedeckt. Oft werden sie deshalb als Grasberge bezeichnet. Sie eignen sich besonders für die Vieh- und Almwirtschaft und den Schisport. In der Grauwackenzone sind besonders viele Bodenschätze zu finden. Die südliche Grauwackenzone erstreckt sich von Bruneck in einem schmalen Band nach Osten bis Kärnten. Zu ihr zählen unter anderem die Karnischen Alpen. Ihren Namen verdankt die Grauwackenzone sandsteinartigen Sedimenten, die als Grauwacke bezeichnet werden.
Heliozentrisches Weltbild
Um 1500 hat Nikolaus Kopernikus das heliozentrische Weltbild aufgestellt. Die Sonne ist der Mittelpunkt des Weltalls und nicht, wie damals angenommen, die Erde. Die Erde bewegt sich gemeinsam mit den anderen Planeten um die Sonne.
Jesuiten
Die Jesuiten sind eine Ordensgemeinschaft, die vor allem in Schulen und Universitäten und der Pfarr- und Jugendarbeit tätig ist. Die Gemeinschaft ist 1535 von Ignatius von Loyola gegründet worden. Im Laufe der Jahrhunderte sind die Jesuiten oft verfolgt worden. In Innsbruck haben sie im 16. Jahrhundert das Jesuitenkolleg gegründet, ein Gymnasium, und dadurch den Grundstein für die Universität gelegt.
Kalk
Vor Millionen von Jahren lagerten sich Schalen und Skelette von Tieren und Pflanzen, zum Beispiel Schwämme, Algen und Muscheln, am Meeresboden ab. Durch großen Druck und Hitze ist aus diesen Schichten das Kalkgestein entstanden.
Eine besondere Form des Kalks ist der Wettersteinkalk. Er gibt den Gipfeln und Wänden des südlichen Karwendels sein typisches Aussehen. Schon von Weitem fallen die großen, geschlossenen Wände und die helle Farbe auf. Das Gestein ist sehr fest und birgt an manchen Stellen silberhaltige Erze, die in früheren Jahrhunderten abgebaut worden sind.Kalkalpen, Nördliche
Die Nördlichen Kalkalpen sind Teil der Ostalpen und erstrecken sich von Vorarlberg bis zum Wiener Becken. Sie bestehen an der Basis aus Hauptdolomit, darüber liegen Schichten aus hellem Kalk, wie zum Beispiel Wetterstein- oder Dachsteinkalk, die in Nordtirol schroffe Gebirge bilden. Dazu gehören die Lechtaler Alpen, das Karwendel- und das Kaisergebirge.
Richtung Osten ändert sich das Erscheinungsbild. Die schroffen Formen weichen zurück und an ihre Stelle treten Plateaugebirge, wie das Steinerne Meer und der Dachstein. Wegen der Wasserlöslichkeit des Kalkgesteins kommt es häufig zur Ausbildung von Klüften, Trichtern und Rinnen. Diese Formen nennt man Karsterscheinungen.
Kalkalpen, Südliche
Die südlichen Kalkalpen gehören zu den Südalpen. Sie werden durch die "Periadriatische Naht", einer wichtigen Störungslinie, von den Zentralalpen getrennt. Sie umfassen unter anderem die Südtiroler Dolomiten, die Sarntaler Alpen und die Karawanken und bestehen zum größten Teil aus Kalken und Dolomit.
Kaverne
Eine Kaverne ist ein unterirdischer, von den Menschen geschaffener Hohlraum. Tunnel und Schächte gehören nicht dazu.
Kettengebirge
Ein Kettengebirge ist ein lang gestreckter Gebirgszug, der sich meist in mehrere parallel verlaufende Ketten gliedert. Ein Beispiel dafür sind die Zentralalpen.
Kirchenbann
Der Kirchenbann ist eine Strafe, die früher von der katholischen Kirche verhängt worden ist. Jemand, der beschuldigt worden ist, zum Beispiel gegen die Päpste oder Priester vorzugehen, ist aus der Glaubensgemeinschaft ausgeschlossen worden. Er durfte nicht mehr in die Kirche gehen und er war von allen Sakramenten ausgeschlossen. Das heißt ihm wurde zum Beispiel keine Beichte abgenommen und er erhielt auch keine kirchliche Bestattung. Für die damaligen Menschen war das eine sehr schwere Strafe, da sie viel mehr als heute an ihrem Glauben festhielten. Sie fürchteten zum Beispiel nicht mehr in den Himmel kommen zu können. Oft hat der Kirchenbann die Menschen in den Ruin geführt. Sie wurden von der Gesellschaft geächtet und keiner wollte mehr etwas mit ihnen zu tun haben.
Klause
Eine Klause ist eine sehr enge Talstelle. Hier befindet sich häufig eine Wehrmauer oder sogar eine Burg, um den Eingang ins Tal zu bewachen.
Kristalline Gesteine
Kristalline Gesteine sind vor allem in den Zentralalpen zu finden. Zu ihnen zählen unter anderem Granit, Schiefer, Gneis und Phyllite. Die Kristalle sind noch deutlich zu erkennen.
Kupfer
Kupfer ist ein weiches Metall, das im Bergbau gewonnen wird. Es ist ein guter Leiter von Wärme und Strom und wird deshalb auch zu Draht für Stromkabel weiterverarbeitet. Manche Häuser sind mit Kupferplatten gedeckt. Kupferdächer haben eine lange Haltbarkeit. An ihrer Oberfläche bildet sich schon nach kurzer Zeit eine grüne Schutzschicht. Sie entsteht wenn Kupfer mit Sauerstoff in Berührung kommt. Auch in Legierungen wie Messing und Bronze bildet Kupfer einen Bestandteil.
Ladiner
Die Ladiner sind die älteste, aber auch die kleinste Sprachgruppe in Südtirol. Sie sprechen ladinisch und sind in einigen Dolomitentälern, wie in Gröden und im Gadertal zu finden. Auch im Trentino, im Fassatal, Buchenstein und Ampezzo sind sie beheimatet. Damit ihre Kultur weiter bestehen kann, benötigen sie besonderen Schutz und Förderungen.
Das Ladinische ist eine rätoromanische Sprache, die zur Römerzeit entstanden ist. Die Sprache der Bewohner, die als Räter bezeichnet worden sind, ist damals vom Volkslatein der eindringenden Römer überprägt worden und hat sich zum Rätoromanischen entwickelt. Heute ist diese Sprache nur mehr in einigen abgeschiedenen Tälern zu finden. Einige Beispiele:
Guten Tag! = Bon di!
Wie geht es dir? = Co vala?
Lehrplan
Für jedes Fach, das du in der Schule hast, gibt es einen eigenen Lehrplan. Dort wird festgesetzt, was du in diesem Fach lernen wirst. Deine Lehrer müssen sich weitgehend daran halten. Jeder Staat, manchmal sogar jedes Land, hat seine eigenen Lehrpläne.
Leibeigenschaft
Vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert sind viele Bauern als Leibeigene im Dienst eines Grundherren gestanden. Sie mussten für ihn arbeiten und Abgaben leisten. Die Abgaben sind als Zehent bezeichnet worden, weil ein Zehntel der Ernte abgeliefert werden musste. Der Zehent ist zum Beispiel in Form von Rohstoffen, Nahrungsmitteln oder Kleidung geleistet worden, später hat es sich häufig um Geld gehandelt. Ohne das Einverständnis des Grundherren ist es den Bauern auch nicht möglich gewesen zu heiraten. Der Grundherr musste seinerseits den Leibeigenen militärischen und juristischen Schutz bieten.
Markgraf
Ein Markgraf ist ein Stellvertreter des Kaisers oder Königs in einer Mark. Das war ursprünglich ein Gebiet an der Grenze des Frankenreiches. Die Markgrafen mussten dafür sorgen, dass das Land nicht von außen angegriffen worden ist. Dafür ist ihnen meist ein Heer zur Verfügung gestanden.
Minnesänger
Minnesänger sind Dichter des Mittelalters, die ihre Werke selbst vertont und an den Höfen der Edelleute in ganz Europa vorgetragen haben. Minnelieder handeln oft von dienenden Rittern, die um Frauen (= Minne) werben, oder von politischen Ereignissen. Bekannte Minnesänger sind Walther von der Vogelweide und Oswald von Wolkenstein.
Missionierung
Von Missionierung spricht man, wenn eine Religionsgemeinschaft versucht, Andersgläubige oder Nichtgläubige von ihrer Religion zu überzeugen.
Mittelalter
Als Mittelalter wird die Zeit zwischen dem Beginn der Völkerwanderung um 400 n. Chr. und der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus (1492) bezeichnet.
Monarchie
Der Begriff Monarchie kommt aus dem Griechischen und bedeutet "Alleinherrschaft". Es ist eine Staatsform, bei der ein Monarch an der Spitze des Staates steht. Das kann zum Beispiel ein König sein. Er behält sein Amt auf Lebenszeit. Nicht in jeder Monarchie hat der Herrscher jedoch uneingeschränkte Macht. Manchmal, wie zum Beispiel in Großbritannien, hat er sogar nur noch Repräsentationsaufgaben.
Moräne
Eine Moräne ist Gesteinsschutt, der von Gletschern mittransportiert und abgelagert wird. Sie zeigt die Ausdehnung ehemaliger Gletscher an und bildet einen fruchtbaren Boden.
Nationalsozialismus (NSDAP)
Der Nationalsozialismus ist eine Weltanschauung, die unter Adolf Hitler zwischen 1933 und 1945 ihren Höhepunkt erreicht hat. Das eigene Volk wird als das beste angesehen. Besonders hart ist man damals gegen Juden, Slawen, Behinderte und Gegner der herrschenden Regierung vorgegangen. Die Partei des Nationalsozialismus ist die NSDAP.
Neutralität
Neutralität bedeutet, dass sich ein Staat aus allen Kriegen heraushält, wenn er nicht selbst angegriffen wird. Deshalb darf sich ein neutraler Staat auch keinen militärischen Bündnissen anschließen. Das Heer hat ausschließlich die Aufgabe das Land im Bedarfsfall zu verteidigen und den Frieden zu sichern.
Ordensgemeinschaft
Eine Ordensgemeinschaft ist eine religiöse Gemeinschaft, die nach bestimmten Regeln lebt. Diese Regeln nennt man auch Ordensregeln. Es gibt Männerorden und Frauenorden.
Partei
Eine Partei ist der Zusammenschluss von Bürgern, die ähnliche politische Interessen verfolgen und diese gemeinsam durchsetzen möchten.
In Südtirol erkennt man in der Parteienlandschaft die drei Sprachgruppen wieder. Die größte Partei ist die SVP (Südtiroler Volkspartei). Sie ist eine Sammelpartei, die die Interessen der deutschen und ladinischen Sprachgruppe vertritt. Es gibt aber auch rein deutsch-, italienisch- oder ladinischsprachige Parteien.
Pass
Ein Pass ist der Übergang von einem Tal ins Nachbartal. Die Passstrecke verläuft meist über die niedrigste Stelle der Gebirgskette, die die Täler voneinander trennt.
Periadriatische Naht
Die "Periadriatische Naht" trennt die Zentralalpen von den Südalpen. Diese bedeutende Störungszone der Alpen erstreckt sich von den Karawanken nach Westen durch das Gail- und das Pustertal. Nördlich der Sarntaler Alpen biegt sie nach Süden Richtung Meran und verläuft parallel zum Etschtal. Südlich der Adamellogruppe biegt sie ins Veltlin ein.
Plateaugebirge
Plateaugebirge sind Gebirgszüge mit ausgedehnten Hochflächen. Ein Beispiel dafür sind die östlichen Teile der Alpen, wie das Tote Gebirge oder der Dachstein.
Proporz (ethnischer)
In Südtirol leben drei Sprachgruppen, die deutsche, die italienische und die ladinische, nebeneinander. Jeder Südtiroler muss sich bei der Volkszählung zu einer der drei Gruppen bekennen. Seit 1972 werden dann je nach Stärke der Sprachgruppen zum Beispiel Arbeitsplätze im öffentlichen Dienst, Sozialwohnungen und Kindergartenplätze vergeben. Eine große Rolle spielt das Proporz-System auch in der Verteilung der Sitze im Landtag und damit in der Landesregierung.
Reichsacht
Die Reichsacht wurde vom König ausgesprochen. Sie galt automatisch für Personen, über die die katholische Kirche den Kirchenbann verhängt hat. Die Acht galt im ganzen Reich. Die Geächteten verloren ihr gesamtes Vermögen, sie wurden von der Gesellschaft wie Verbrecher behandelt und durften von jedem getötet werden. Wer ihnen Unterschlupf gab, verfiel ebenfalls der Reichsacht.
Renaissance
Die Renaissance ist eine Kulturepoche, die an der Wende vom Mittelalter zur Neuzeit entstanden ist. Renaissance bedeutet Wiedergeburt, das heißt die Rückbesinnung auf die Kunst und das Denken der Antike. Die Kunstrichtung hatte Auswirkungen auf die Musik, den Baustil, die Malerei und sogar die Lebensweise der Menschen.
Republik
Der Begriff Republik kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "öffentliche Sache". Es ist eine Staatsform, bei der die Macht beim Volk liegt. Das Staatsoberhaupt übt sein Amt nur über eine begrenzte Zeit aus und kann abgesetzt werden.
Residenz
Eine Residenz ist der feste Wohnsitz eines Fürsten oder sonstigen Adeligen. Das kann ein Schloss sein, eine Villa oder auch ein gewöhnliches Haus. Manchmal bezeichnet man auch die Stadt, in der der Fürst gewohnt hat, als Residenz.
Römerzeit
Die Römerzeit begann im Alpenraum um 15 vor Christus. Auch Tirol war damals unter römischer Herrschaft und gehörte zu den Provinzen Rätien und Noricum. In dieser Zeit wurden erste größere Städte angelegt, beispielsweise Veldidena (Innsbruck), Aguntum (bei Lienz) und Vipitenum (Sterzing). Der Untergang des Weströmischen Reiches war 476 nach Christus.
Saline
Eine Saline ist eine Anlage zur Salzgewinnung. Wasser wird durch Salzlagerstätten gepumpt, wodurch sich das Salz löst. Es entsteht Sole. Nach der Verdunstung des Wassers in der Saline bleibt Salz übrig.
Schiefer
Schiefer ist ein Gestein, das zum Beispiel im Oberinntal, den Tuxer Alpen und den Hohen Tauern vorkommt. Es entsteht aus Tongestein, das unter hohen Temperaturen und großem Druck umgewandelt wird. Die enthaltenen Glimmerkristalle ordnen sich in einer Richtung an. Schiefer lässt sich deshalb leicht in dünne Platten spalten, die gerne als Dachplatten verwendet werden und früher in den Schulen als Schreibtafeln genutzt worden sind.
Staatsvertrag
Der österreichische Staatsvertrag ist 1955 zwischen Frankreich, Großbritannien, den USA und der UdSSR geschlossen worden. Sie waren die Besatzungsmächte, die nach dem Zweiten Weltkrieg die Stabilität in Österreich wiederherstellen sollten. Durch den Staatsvertrag ist ein freies, souveränes und demokratisches Österreichs geschaffen worden. Gleichzeitig ist die immerwährende Neutralität Österreichs unterzeichnet worden.
Stadt
Sehr viele Städte sind im Mittelalter an wichtigen Flussübergängen, zentralen Handelsplätzen, Bischofssitzen oder in der Nähe einer Burg gegründet worden. Sie sind von einer Stadtmauer umgeben und haben einen zentralen Platz, auf dem Händler früher ihre Waren feilgeboten haben. Städter hatten mehr Rechte als die Bewohner der Umlandgemeinden. Beispiele dafür sind Rattenberg, Innsbruck und Klausen. Jüngere Städte wie Wörgl und Leifers sind meist durch die steigende Einwohnerzahl von Dörfern zu Städten herangewachsen.
Städte zeichnen sich durch ihre dichte Bauweise aus und die Gebäude sind meist mehrstöckig. Sie übernehmen wichtige Funktionen für die Umlandgemeinden; sie bieten zum Beispiel Einkaufsmöglichkeiten, ein größeres kulturelles Angebot und Arbeitsplätze. Häufig bilden sich in Städten Viertel.
Transit
Transit ist die Bezeichnung für den gesamten Durchzugsverkehr durch ein bestimmtes Gebiet.
Vogt
Vögte waren im Mittelalter und in der frühen Neuzeit hohe Beamte, die für die Verwaltung und die Rechtsprechung in einem bestimmten Gebiet zuständig waren. Meist haben sie kirchliche Würdenträger in weltlichen Angelegenheiten vertreten. Sie durften auch die hohe Gerichtsbarkeit ausüben, also die Rechtsprechung bei Mord, Totschlag und schwerem Diebstahl. Oft waren diese Vergehen mit der Todesstrafe verbunden.
Warmzeit
Als Warmzeit bezeichnet man die Zeit zwischen zwei Eiszeiten. Über einen längeren Zeitraum (mehrere Jahrhunderte bis Jahrtausende) herrschen höhere Temperaturen und die Gletscher der Kontinente ziehen sich zurück. Gletscher sind dann nur mehr im Hochgebirge zu finden. Zurück bleibt eine vom Gletscher geformte Landschaft mit typischen Trogtälern, Karen, weiten Schotterflächen und gerundeten Formen. Wir befinden uns zurzeit in einer Warmzeit.
Wasserscheide
Das Gebiet, aus dem jeder Fluss oder auch jedes Meer sein Wasser erhält, bezeichnet man als Einzugsgebiet. Eine Wasserscheide trennt diese Einzugsgebiete. Sie verläuft oft an Gebirgskämmen oder Rücken.
Zentralalpen
Am Aufbau der Zentralalpen, einem Teil der Ostalpen, sind kristalline Gesteine, vor allem Gneise, Schiefer und Phyllite beteiligt. Zu den Zentralalpen zählen unter anderem die Ötztaler, die Stubaier und die Zillertaler Alpen, sowie die Ortlergruppe und die Hohen Tauern. Mit dem Ortler (3905 m), dem Großglockner (3798 m) und der Wildspitze (3768 m) liegen die höchsten Gipfel Tirols in den Zentralalpen. Die Gesteine sind wasserundurchlässig. Sie verwittern daher rasch und die Bodenbildung wird gefördert. Häufig sind die Berge der Zentralalpen bis in große Höhen bewachsen.
Zinn
Zinn ist ein weiches Schwermetall und wird aus Zinnerzen gewonnen. Schon vor 4000 Jahren hat man aus einer Mischung aus Kupfer und Zinn Bronze hergestellt. Später ist es zu Staniol, einem Vorgänger der Alu-Folie, verarbeitet worden. Heute findet es zum Beispiel als Lötzinn, in elektronischen Bauteilen oder in Desinfektionsmitteln Verwendung. Auch viele Zierteller bestehen aus Zinn.