Tirol Atlas Archiv
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Verkehr

Verkehr

Unser Alltags- und Freizeitleben stellt große Anforderungen an die räumliche Mobilität. Möglich wird diese durch den Einsatz verschiedener Verkehrsmittel und die Anlage von Verkehrsinfrastruktur, die ihrerseits unsere Umgebung und täglichen Gewohnheiten prägen. Straße, Schiene und Luft sind die Träger des Verkehrs in Tirol. Aufgrund der Verfügbarkeit von Daten und der öffentlichen Brisanz wird im vorliegenden Themenbereich nur der Straßenverkehr eingehend behandelt.

Das Straßennetz im Land Tirol ist etwa 8.380 km lang, in Südtirol kommt es auf eine Länge von etwa 4.620 km. Das Thema Verkehr steht also in engem Zusammenhang mit Fragen des Flächenmanagements, aber auch der wirtschaftlichen Entwicklung (vor allem nach Standort und Verteilung), der Energie, der Sicherheit, der Umwelt und der Lebensqualität jedes Einzelnen.

Die Osterweiterung der Europäischen Union und das immer engere Zusammenwachsen der Volkswirtschaften machen die Verkehrsplanung zu einem zentralen Thema europäischer Politik. Unterinntal, Brenner und Eisacktal sind Teil der von der EU als Transeuropäische Netze (TEN) definierten vorrangigen Ausbaustrecken von Straße und Schiene. Die naturräumlichen Gegebenheiten in den Alpen machen solche Planungsvorhaben jedoch sowohl hinsichtlich des technischen Aufwands als auch der sozialen und ökologischen Verträglichkeit sowie der politischen Umsetzbarkeit schwierig. Die aktuellen Diskussionen um den Brennerbasistunnel dokumentieren diese Konfliktfelder.

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Brennerautobahn, Europabrücke
(© Lars Keller)

Der Verkehr ist einer der größten Verursacher von Umweltverschmutzung. Schadstoffbelastung, Lärm sowie die Beeinträchtigung von Natur- und Kulturlandschaftsteilen sind in den Alpen besonders wirksam. Ein geringer vertikaler Luftaustausch bei Inversionswetterlagen, verstärkte Schallreflexion und das begrenzte Flächenangebot sind Gründe für die schwerwiegenden Auswirkungen des Verkehrs in den Alpentälern.

Das Verkehrsprotokoll der Alpenkonvention versucht diesen speziellen Voraussetzungen im Gebirge Rechnung zu tragen und verpflichtet die Vertragsparteien (8 Alpenanrainerstaaten und die EU) zu nachhaltiger Verkehrspolitik, die dem Vorsorge-, Vermeidungs- und Verursacherprinzip folgt. Konkret soll auf den Bau neuer hochrangiger Straßen für den alpenquerenden Verkehr verzichtet werden, und strenge Prüfungsverfahren bei neuen Straßenbauprojekten im hochrangigen inneralpinen Verkehr werden verpflichtend. Im Dezember 2006 hat die EU das Protokoll feierlich unterzeichnet, auf das sich der Verkehrsministerrat einige Monate zuvor geeinigt hatte.

Die folgenden Karten, Diagramme und Texte führen die oft sehr unterschiedlichen statistischen Daten der Länder im Tirol Atlas Gebiet zusammen und machen sie vergleichbar. Dargestellt wird das Verkehrsaufkommen auf der Straße sowohl für den leichten und schweren Verkehr. In einer weiteren Ausbaustufe werden Überblicksdarstellungen die Situation des alpenquerenden Verkehrs zeigen, um damit dem überregionalen Charakter des Themas gerecht zu werden.

Karten und Texte